Neuer Klöppel für größte Glocke Österreichs

Ein ganz besonderes Schmiedeereignis steht in der Adventszeit bei Edelstahl Rosswag bevor: Am Samstag, den 4. Dezember 2010, schmieden wir als Sponsoringprojekt den neuen Klöppel für die größte Glocke Österreichs.

Die so genannte „Pummerin“, auch „Stimme Österreichs“ genannt, hängt im Wiener Stephansdom. Die Glocke ist fast ein Nationalheiligtum, erklingt sie doch immer an Sylvester um 24 Uhr im Fernsehen. Sie wurde 1951 gegossen und ist mit 21.383 kg und 314 cm Durchmesser die drittgrößte Glocke in West- und Mitteleuropa und weltweit die zweitgrößte freischwingend läutbare Glocke in einem Kirchturm. Spezialisten des europäischen Kompetenzzentrums „ProBell“ untersuchten 2007 in Zusammenarbeit mit der Glockengießerei Grassmayr aus Innsbruck die Glocke. Danach war klar: Die Belastungswerte durch den bisherigen Klöppel sind zu hoch. Die österreichischen Medien verfolgen daher das Geschehen intensiv, siehe:

http://wien.orf.at/stories/482186/
http://www.kathweb.at/site/nachrichten/database/36019.html
http://www.erzdioezese-wien.at/content/topnachricht/articles/2010/11/22/a25306/
http://kurier.at/nachrichten/wien/2051095.php
http://www.oe24.at/oesterreich/chronik/Pummerin-bekommt-neuen-Kloeppel/10156232

Der zukünftige Klöppel aus dem von Edelstahl Rosswag entwickelten Spezialstahl RSK 100 wird leichter ausfallen. Durch Änderung der dynamischen Verhältnisse wird der Klöppel trotzdem weiterhin kräftig, jedoch deutlich schonender anschlagen. Dazu kommt die besondere Festigkeit eines Rosswag-Klöppels: Keine Sorge mehr, dass ein gebrochener Klöppel den Turm durchschlagen könnte.

Zu diesem einmaligen Ereignis am Tag der heiligen Barbara – auch Schutzheilige der Schmiede und Glockengießer - lädt Edelstahl Rosswag neben Ehrengästen auch sonstige Interessierte ein. Der Schmiedevorgang beginnt um 10 Uhr. Rosswag gestaltet einen besonderen Rahmen für dieses Event.

Wie es danach weitergeht: Bis in den Februar 2011 wird dann der neue Klöppel bei Edelstahl Rosswag bearbeitet: Spannungsarmglühen, Überfräsen und Überdrehen; dazu die gesamte Qualitätskontrolle, einschließlich Ultraschallprüfung.

Am Aschermittwoch, 9. März 2011, wird die Glockengießerei Grassmayr den Klöppel im Stephansdom einbauen. Das erste Läuten und Einstellen der Pummerin auf die richtige Läutehöhe soll um 17 Uhr erfolgen. Parallel dazu wird die Fachhochschule Kempten (ProBell) die aktuellen Belastungswerte ermitteln.

 
22.11.2010